Meine Lebenswelt als Operationstechnische Assistentin

Medizin & Pflege

 

Ich, Operationstechnische Assistentin

Hi Ihr, ich bin Jessie, 30 Jahre alt und habe eine 3-jährigen Ausbildung zur Operationstechnischen Assistentin absolviert.  

Jessie operationstechnische assistentin privat

Die Medizin und die Anatomie des Menschen hat mich schon immer sehr interessiert. Der Weg wie beispielsweise ein künstliches Kniegelenk eingesetzt werden, wodurch wir Patienten/Patientinnen ein Stück Lebensqualität zurückgeben, ist für mich einfach nur spannend. Im OP beschreitet man diesen Weg aktiv. Es ist ebenfalls ein Beruf, der immer ein sehr abwechslungsreiches Aufgabenfeld mit sich bringt. Je nachdem in welcher Klinik ich tätig war, hatte ich unterschiedliche Aufgaben. Jede Klinik bringt sozusagen eine Wundertüte mit sich und man lernt nie aus.

Meistens übernehme ich die Frühschichten. Um 7:15 fangen wir zunächst mit einer Frühbesprechung an, in der wir die Schichtübergabe besprechen und die anstehenden, geplanten Op’s durchgehen. Anschließend geht es dann auch gleich los. Wir bereiten unsere Instrumente für die jeweiligen OP’s vor und verpacken alles in Paketen. Unumgänglich ist die 3-min. chirurgische Händedesinfektion, damit wir auch keine Keime in den Saal einschleusen. Danach checke ich alle Instrumente, Schläuche, technische Geräte im Saal.

Anschließend packen wir dann alle Pakete mit den OP-Instrumenten aus und bereiten alles genaustens vor. Beispielweise legen wir alle Instrumente griffbereit hin und zählen die Kompressen. Meistens steigt hier meine Aufregung etwas, denn jede OP verläuft nicht immer gleich.

Es ist so weit. Die Anästhesie kommt gleich in den OP. Danach geht es mit dem Desinfizieren des zu operierenden Körperteil los. Wenn die OP beginnt sind wir OTA’s am instrumentieren, d.h. wir reichen den Ärzten die Instrumente an. Dabei muss ich mich sehr konzentrieren, denn nicht immer sagen die Ärzte gleich, was Sie als nächstes für ein Instrument benötigen. Wir müssen immer einen Schritt vorausdenken! Während ich weiter instrumentiere ist meine Kollegin meist schon einen Schritt voraus. Sie ist heute die Springerin. Sie bereitet schon wieder die nächste OP vor und stellt alle Instrumente zusammen. Zum Ende der ersten OP zählen wir noch den Verbrauch der Materialien und dokumentieren dies entsprechend. Es wird im Team Time Out noch besprochen, ob alles nach Plan gelaufen ist oder ob wir Herausforderungen hatten. Danach wird die Wunde zugenäht, der Patient wird in den Aufwachraum gebracht und wir warten dann auf das Reinigungspersonal des OP’s. Danach geht’s dann wieder von vorne los.  

Auch wenn es sich nach starker Routine anhört – Wir helfen jeden Tag und retten Menschenleben! Das macht mich dann einfach nach Feierabend glücklich.  

Jessie operationstechnische assistentin berlin