Meine Lebenswelt als Chirurgiemechanikerin
Ich, Chirurgiemechanikerin
Pia, 26, hat vor kurzem das Wandern für sich entdeckt und hat sich für den nächsten Urlaub vorgenommen, einen Wanderurlaub zu machen.
„Was, bist du etwa Ärztin?“ Nein bin ich nicht. Und könnte ich auch gar nicht. Sobald ich auch nur einen Tropfen Blut sehe kippe ich direkt um. Von mir kommen die ganzen Instrumente, Geräte und Hilfsmittel, die die Ärzte und Ärztinnen brauchen. Operationsbesteck, Endoskope, Implantate und so – schon können die Leute sich mehr unter meinem Beruf vorstellen.
In dieser Woche habe ich mit Kollegen ein neues Programm für unsere numerisch gesteuerten Werkzeugmaschinen erstellt. Wir haben extrem viel getestet, geändert und optimiert, bevor alles korrekt gelaufen ist. Es ist wichtig, dass wir hier sehr präzise arbeiten. Mein Betrieb stellt Gelenkprothesen für Knie und Hüfte her. Die müssen später schließlich exakt zum Patienten passen.
Ich habe ein gutes Gefühl bei meiner Arbeit. Die Menschen sind auf die Prothesen angewiesen, können sich in den meisten Fällen ohne gar nicht mehr fortbewegen. Ich mag es sehr, etwas Gutes tun zu können. Ich glaube, dass die Menschen sehr dankbar sind.
Ich glaube ich möchte auch weiterhin in der Herstellung von Prothesen tätig sein. Vielleicht übernimmt mich der Betrieb ja auch. Ich komme mit all meinen Kollegen sehr gut klar und meine Vorgesetzte hat letztens schon sowas angedeutet.
Aus: Feedbackgespräche mit Mitarbeitern, pluss Industrie. Zur Betreuung unserer Mitarbeiter gehören regelmäßige Gesprächsrunden. Wir finden, nur wer gut zuhört, kann verstehen.