Meine Lebenswelt als Anästhesietechnische Assistentin
Ich, Anästhesietechnische Assistentin
Hallöchen, ich bin Carla, 37 Jahre alt. Ich bin gelernte Anästhesietechnische Assistentin und freue mich Euch einen kurzen Einblick in meinem Alltag zu geben.
In meiner Ausbildung erlernte ich die Anatomie und Physiologie, die Arzneimittellehre und der Assistieren bei Narkosen.
Ob Unfall, Herzinfarkt oder Entbindung per Kaiserschnitt, für Operationen und schmerzhafte Untersuchungen benötigen Patienten eine Narkose. Dafür sind die Ärzte (Anästhesisten) verantwortlich, wir unterstützen Sie als Anästhesietechnischer Assistent. Wir werden auch ATA’s genannt und überwachen auch den Blut und Pulsdruck. Zudem trainieren wir auch den Ernstfall, denn Fehler können leben kosten.
Wie ihr seht, ich verbringe also meine Schicht überwiegend im OP – 8 Stunden können das schon mal sein. Auf dem Weg dorthin muss ich immer durch eine Schleuse, meine Kleidung wechseln und Hände desinfizieren. Wir müssen jeden Tag flexibel sein. Der OP-Plan ändert sich täglich. Dazu kommt, dass jederzeit ein Notfallpatient kommen kann. Es wird uns also nie langweilig!
Wir ATA’s befinden uns meistens auf Kopfhöhe mit dem Patienten. Daher kommunizieren wir vor der Narkose viel mit den Patienten, um auf der einen Seite herauszufinden, ob der Patient vor der Narkose wirklich keine Nahrung und Flüssigkeit zu sich genommen hat und natürlich auch um Ruhe und Sicherheit zu übermitteln. Für Patienten ist eine OP eine außergewöhnliche Situation, daher ist hierbei Einfühlungsvermögen gefragt. Ich muss Menschen beruhigen können, brauche aber auch technisches Geschick. Ich spritze beispielsweise nach Anweisung der Ärzte auch Medikamente und unterstütze die Anästhesisten bei der Überwachung der Patienten. Besonders mit den Medikamenten ist höchste Konzentration gefragt. Ein Fehler bei Medikamentengabe kann lebensbedrohliche Folgen bei Patienten auslösen.
Wie man sieht, die ATA’s haben ebenfalls eine wichtige Funktion im Prozess der Wiederherstellung von Lebensqualität eines Patienten. Es ist ebenso ein verantwortungsvoller Beruf! Auch wenn ich mich am Feierabend erst einmal erholen muss, weiß ich, dass ich jeden Tag ein Stück mit zur Gesundheit aller Menschen beitrage.